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 KONFLIKTTRAINING: ZEIT FÜR STREIT 

 Streiten will gelernt sein - Ein Projekt zur Gewaltprävention 

Ausgangslage:Streiten gehört in der Regel zum Alltag und Kinder und Jugendliche üben sich in Auseinandersetzungen eigene Grenzen zu setzen, Freiheiten zu erkämpfen und eigene Rechte und Ethik durchzusetzen und zu erlernen.

Jedoch will Streiten gelernt sein und bedarf eines reflektierten Lernprozesses, um eigene Gefühle und Bedürfnisse formulieren zu lernen und Grenzen der Anderen wahrzunehmen und zu akzeptieren.Der Schulalltag ist jedoch in der Regel mit der Erfüllung des Rahmenlehrplanes ausgefüllt und hat kaum strukturelle Ressourcen, um in diesen Lernprozessen zu unterstützen. In der Regel werden Konflikte nicht besprochen und reflektiert; es gibt kaum Möglichkeiten zufrieden stellende verinnerlichte Lösungen für die Konfliktparteien zu finden.

Konflikte werden kaum bis gar nicht thematisiert oder erst in der Eskalation als so genannte Verhaltensverstöße und nicht Normen konformes Verhalten bestraft. Regelungen, wie beispielsweise Abmahnungen, schlechte Disziplinnoten, Klassenfahrtsverbote oder Unterrichts- und im schlimmsten Falle ein Schulverweis sind gängige Methoden der eingeschränkten Möglichkeiten der Schule.

Ein Empathie-Lernen für Alle Beteiligten bleibt dadurch aus, das jedoch Voraussetzung für eine gelungene nachhaltige Gewaltprävention wäre.Lehrer, Eltern und Kinder/Jugendliche fühlen sich in ihren Möglichkeiten überfordert. Es bedarf dringend nachhaltiger und ganzheitlicher Konzepte, um diese Ausgangssituation langfristig und nachhaltig zu verbessern und eine Entlastung für Schule, Elternhaus und Heranwachsende herbeizuführen.Hier möchten wir mit unserem Präventionsprojekt ansetzen.

Projektinhalt:Mit unserem Projekt zur Gewaltprävention möchten wir dazu beitragen eine nachhaltig und ganzheitlich fundierte Streitkultur zu entwickeln. Wir möchten allen die Möglichkeit geben, Konflikte zeitnah zu besprechen, zu analysieren und zufrieden stellende Lösungen für alle Betroffenen zu finden. Unter Anleitung eines Teams aus Sozial-, Theater-, Erlebnispädagog*innen und Mediator*innen lernen die Schüler*innen eigene Gefühle und Bedürfnisse zu formulieren und die Grenzen der jeweils anderen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Dadurch finden notwendige Prozesse des Empathie-Lernens statt und die Konfliktparteien erlernen Möglichkeiten Konfliktlösungen zu erproben und umzusetzen.

Die prozessorientierte Umsetzung orientiert sich an den Problemlagen der Gruppe und soll unterschiedliche Handlungskompetenzen vermitteln. In unserer prozessorientierten Projektbegleitung ermöglichen wir den Teilnehmenden eigene und fremde Grenzen kennenzulernen, neue Fähigkeiten, Selbstvertrauen, Teamgeist, Persönlichkeit und Eigeninitiative zu entwickeln. Bestandteil unseres Projektes ist, Kinder und Jugendliche darin zu befähigen, gemeinsam Problemlagen zu analysieren, eigene Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren und unterschiedliche Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten herauszufinden und umzusetzen.
Mit den folgenden unterschiedlichen Aktionsformen und Methoden sollen Kompetenzen in Bezug auf das eigene Handeln, Denken und Fühlen erworben werden:

  1. mit Methoden des Forumtheaters: Sensibilisieren, Kennenlernen und Erproben von unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen

  2. mit Methoden der Gewaltfreien Kommunikation (Ich- und Du-Botschaften) und Entspannungstraining, Kennenlernen von positiven und negativen Selbstbotschaften, Wut-Workshops, Deeskalationstraining: Kennenlernen von unterschiedlichen Bewältigungsstrategien und Kommunikationsmöglichkeiten

  3. Wissensvermittlung zum Thema Kinderrechte: Information und Austausch zu Rechten von Kindern und Jugendlichen / Was darf ich selbst entscheiden und was entscheiden andere und warum für mich? / Welche Rechte kann ich wie umsetzen?

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